Elektroauto

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Fragen und Antworten zum Elektroauto

Erderwärmung, Klimawandel, Wetterkapriolen. Wie können wir unser Klima retten? Und was kann der Autoverkehr dazu beitragen.

Warum Elektroauto?

Die EU hat die Fahrzeughersteller dazu verpflichtet, den CO2 Ausstoß Ihrer Fahrzeuge in den nächsten Jahren drastisch zu reduzieren. Die elektrische Energie, die ein Elektroauto zum Fahren benötigt, wird dabei mit Null CO2 Ausstoß gleichgesetzt. Da ein Auto mit reinem Elektroantrieb nach dieser Messmethode kein CO2 ausstößt, ist dies für die Hersteller ein Weg, den CO2 Ausstoß stark zu reduzieren. Es wird also in Zukunft mehr Elektroautos, aber noch wesentlich mehr Autos mit Hybridantrieb geben. Auch der Verbrennungsmotor wird weiterhin verbessert und begleitet uns mit Sicherheit noch viele Jahre.

Was ist der Unterschied zwischen elektrischen und elektrifizierten Autos?

Einige Hersteller haben vollmundig angekündigt, in Kürze nur noch elektrifizierte Autos anzubieten. Da möchte man glauben, es wird in Kürze nur noch Elektroautos geben. Zur Klarstellung: elektrische Autos haben vereinfacht gesagt eine Batterie für die Energie und einen Elektromotor für den Antrieb verbaut. Sonst nichts.

Elektrifizierte Autos sind umgangssprachlich Autos mit Hybridantrieb. Autos mit Hybridantrieb kann man in drei Kategorien unterteilen:

  1. Mild Hybrid (kleiner Akku, kein elektrisches Fahren möglich, Entlastung des Verbrennungsmotors beim Beschleunigen, dadurch sparsamer) Erhältlich im Suzuki Swift und Suzuki Ignis. In Kürze auch im Ford Focus, Fiesta, Transit und Kuga.
  2. Vollhybrid (größerer Akku, unter Umständen bei sanfter Fahrweise elektrisches Fahren mit geringer Geschwindigkeit möglich, starke Entlastung des Verbrennungsmotors, sparsamer vor allem im Stadtverkehr – zB Ford Mondeo Hybrid)
  3. Plug-In-Hybrid (großer Akku der auch per Steckdose geladen werden kann, rein elektrische Reichweite bis zu 60 km, Verbrauch und CO2 hängt zum Großteil davon ab, wie man die elektrische Reichweite nutzen kann) Elektroautos mit einem Verbrennungsmotor zur Vergrößerung der Reichweite (Range Extender) sind streng genommen auch Plug-In-Hybride. In Kürze im Ford Transit Custom und Opel Grandland X erhältlich.

Wann sind die ersten Elektroautos im Autohaus Schnitzhofer verfügbar?

Jetzt. Der neue Opel Corsa-e, der Ford Mustang Mach-E und weitere Elektromodelle steht ab sofort bei uns zur Probefahrt bereit.

Die ersten E-Autos waren bereits ab 2012 mit dem Opel Ampera und 2013 mit dem Ford Focus Electric verfügbar. Aufgrund der damals maximalen Reichweite von ca. 150 km bei einem Fahrzeugpreis von knapp 40.000 Euro war das Interesse an den Modellen mäßig. Der Focus Electric kam ab 2017 dank eines größeren Akkus auf eine Reichweite von bis zu 230 km.

Generell kann man sagen, dass die Vielfalt an Elektroautos in den kommenden Jahren stark zunehmen wird.

Was kostet ein Elektroauto?

Der Akku ist das teuerste Bauteil bei Elektroautos. Je größer der Akku, desto teurer das Auto. Deshalb sind Elektroautos in der Anschaffung ca. 30% – 40% teurer als Autos mit Benzinmotor.

Wie lange dauert das Aufladen eines solchen Fahrzeuges?

Das kommt auf die Ladestation an. Zu Hause hat man in der Regel nur Ladestationen mit Wechselstrom (AC) zur Verfügung. Möchte man den komplett entleerten Akku eines Opel Corsa an einer 230V Haushaltssteckdose aufladen, dauert dies ca. 15 Stunden.

Mit Starkstrom und einer Wallbox für zu Hause dauert eine komplette Ladung circa 8 Stunden. Beim Laden mit Wechselstrom ist zu beachten, das die oftmals angegebene maximale Ladeleistung von 22 kW (mit Wechselstrom) für die meisten Elektrofahrzeuge nichts bringt, da der Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom für die Batterie umgewandelt werden muss. Diese Umwandlung passiert mit dem ins Auto integrierten Ladesystem, das oftmals nur 4-10 kW laden kann.

Schnellladen funktioniert an Gleichstrom Ladestationen. Hier kann der Akku mit max. 40 – 100 kW direkt mit Gleichstrom geladen werden. Diese Schnellladestationen gibt es derzeit hauptsächlich entlang von Autobahnen. Das Laden dauert je nach Akku-Kapazität, Temperatur des Akkus und Leistung der Ladestation ca. 20 Minuten bis zwei Stunden.

Kann ich ein Elektroauto auch zu Hause aufladen, wenn ich zum Beispiel in einer Mietwohnung wohne?

Der Vermieter ist durch EU-Recht gesetzlich verpflichtet, einen Stromanschluss zur Verfügung zu stellen. Die Kosten dafür müssen Sie allerdings selbst tragen.

Was spricht für ein Elektroauto?

  • kein CO2 Ausstoß beim Fahren
  • geräuschloses Fahren
  • starke Beschleunigung dank des hohen Drehmoments von Elektromotoren
  • Vorsteuerabzug für Unternehmer
  • keine NoVa
  • kein Sachbezug bei Firmenautos (gilt aber nur noch bis 2020)
  • Strom ist günstiger als Benzin/Diesel (ausgenommen teilweise an Schnell-Ladestationen)

Was spricht gegen ein Elektroauto?

  • Reichweite kann extrem schwanken (Heizbedarf bei Kälte, Kühlbedarf bei Wärme, Fahrstil macht sich stärker bemerkbar als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor)
  • Aufladen dauert lange
  • höherer Anschaffungspreis
  • tatsächlicher CO2 Ausstoß hängt komplett vom verwendeten Strom ab (Sonnenstrom oder Kohlestrom? Atomstrom? Wasserstrom?)
  • geringe Flexibilität bei längeren Fahrten (wenig Schnell-Ladestationen)
  • Lebensdauer und Recycling der Akkus
  • höheres Gewicht durch schwere Akkus